Die Apple’s KI Chips Problematik sind mehr als nur ein Kapitel in der langen Geschichte technischer Fehlinvestitionen – sie sind ein Spiegelbild dafür, wie selbst ein Tech-Gigant wie Apple ins Straucheln geraten kann, wenn Budget, Strategie und Innovationsdruck nicht in Einklang stehen. Während Google, Amazon und Microsoft ihre KI-Infrastruktur massiv ausbauen, kämpft Apple intern mit veralteter Hardware, Budgetkürzungen und internen Machtspielen. Ein Umstand, der viel über Apples Prioritäten – und über seine Zukunft im KI-Wettrennen – verrät.
Apple wollte aufholen – und wurde zurückgepfiffen
2023 war das Jahr, in dem Apple unter John Giannandrea, dem ehemaligen KI-Chef von Google, endlich aufholen wollte. Apples Rechenzentren verfügten über rund 50.000 GPUs – ein Witz im Vergleich zu den hunderttausenden, mit denen Microsoft, Google oder Meta aufrüsteten. Giannandrea plante also, massiv in neue NVIDIA-Chips zu investieren. CEO Tim Cook gab grünes Licht, doch der damalige Finanzchef Luca Maestri drückte auf die Bremse und halbierte das Budget kurzerhand.
Das ist der Moment, an dem Apple nicht nur technologisch, sondern auch strukturell ins Hintertreffen geriet. Die Apple’s KI Chips Problematik waren kein einzelnes Ereignis, sondern Ausdruck eines tieferliegenden Problems: einem Unternehmen, das nicht bereit war, das Risiko mitzugehen, das Innovation verlangt.
Was zu wenig Chips wirklich bedeutet
Man denkt oft: Was macht eine GPU mehr oder weniger schon aus? Doch der Mangel an moderner Hardware brachte gleich mehrere Baustellen mit sich:
- Leistungseinbußen: Apples KI-Teams mussten sich bei externen Cloud-Anbietern wie Google oder Amazon einkaufen, um genug Rechenleistung zu bekommen. Teuer, ineffizient – und alles andere als unabhängig.
- Technologiekompromisse: Statt auf bewährte NVIDIA-Chips zu setzen, musste Apple auf Alternativen wie Googles TPUs zurückgreifen. Eine Notlösung, die Entwicklungsprozesse verlangsamen und die Qualität der KI-Ausgaben beeinflussen kann.
- Wettbewerbsnachteile: Während die Konkurrenz in Echtzeit KI-Produkte auf den Markt wirft, kämpft Apple mit den Basics – und das im Jahr 2023.
Interne Konflikte als Bremsklotz
Aber es waren nicht nur die Chips. Hinter den Kulissen tobte ein interner Machtkampf: Robby Walker, der frühere Siri-Verantwortliche, und Sebastien Marineau-Mes, ein hochrangiger Software-Manager, lagen sich quer. Statt gemeinsamer Vision: Silodenken. Statt „Move fast“: Verwaltungschaos. Diese Konflikte blockierten wichtige Entscheidungen – und ließen die ohnehin knappen Ressourcen im Sande verlaufen.
Warum das mehr ist als nur ein technisches Problem
Wenn Apple bei KI nicht liefert, wird das langfristige Folgen haben – weit über das eigene Ökosystem hinaus:
- Marktpositionierung: Während sich Google Assistant und ChatGPT weiterentwickeln, steht Siri seit Jahren auf der Stelle. Wer hier nicht liefert, verliert Relevanz – besonders bei neuen Anwendungsfeldern wie AR, Health oder Mobility.
- Innovationskultur: Apple war immer dann stark, wenn es mutig war. Wenn man sich heute aus Angst vor Ineffizienz gegen Investitionen entscheidet, was sagt das über das Selbstverständnis des Unternehmens?
- Kundenerwartung: Nutzer wollen smarte Produkte, die sie verstehen. Wenn Apple das nicht bietet, wenden sich Menschen anderen Plattformen zu – nicht aus Desinteresse, sondern weil sie es sich leisten können.
Ein Hoffnungsschimmer?
Apple hat 2024 erste Schritte gemacht, um das Ruder herumzureißen. Neue Teams, gezielte Zukäufe und eine leicht angehobene Investitionsbereitschaft im KI-Bereich deuten an, dass man das Thema ernster nimmt. Doch ob das reicht? Die Konkurrenz schläft nicht – und investiert weiter Milliarden. Apple muss nicht der Erste sein. Aber es darf nicht der Letzte werden.