Als ich das erste Mal von Figure AI gehört habe, war ich skeptisch. Wieder so ein Start-up, das Milliarden sammelt, um futuristische Träume zu verkaufen? Doch dann habe ich mich näher mit dem Thema beschäftigt – und gemerkt: Die humanoiden Roboter von Figure könnten tatsächlich mehr sein als heiße Luft. Sie könnten ein Wendepunkt sein.
Humanoide Roboter von Figure: Aufbruch in eine neue Dimension?
Die Fokus-Schlüsselphrase „Humanoide Roboter von Figure“ sagt es schon: Es geht hier nicht um irgendwelche Maschinen mit ein paar Greifarmen. Nein, Figure entwickelt humanoide Roboter – also solche, die aussehen wie wir Menschen, sich bewegen wie wir und Aufgaben übernehmen sollen, die bislang ausschließlich menschliche Feinmotorik und Entscheidungsfähigkeit erforderten. Ein solcher Roboter wurde im August 2024 mit dem Modell „Figure 02“ vorgestellt – mit KI-Unterstützung, Verstärkendem Lernen und einem erstaunlich flüssigen Bewegungsapparat.
Und das Ganze ist keine Spielerei. Figure will 1,5 Milliarden Dollar frisches Kapital einsammeln, was das Unternehmen auf satte 39 Milliarden Dollar bewerten würde. Ein ziemlicher Brocken für ein Unternehmen, das aktuell mit einem einzigen humanoiden Roboter im BMW-Werk aktiv ist. Klingt nach Größenwahn? Vielleicht. Aber auch nach Entschlossenheit.
Von Science-Fiction zur Realität: Was steckt hinter der Technologie?
Die Technologie, die Figure antreibt, basiert auf sogenannten multimodalen neuronalen Netzen. Das bedeutet: Der Roboter kann visuelle, auditive und sensorische Informationen gleichzeitig verarbeiten – wie wir Menschen. Das Ziel? Flexibilität, Autonomie, Anpassungsfähigkeit.
Was das konkret bedeutet: Der Roboter kann in einem unbekannten Raum operieren, Hindernisse erkennen, neue Aufgaben erlernen und diese sogar durch Beobachtung von Menschen imitieren. Und ja, das klingt nach Zukunftsmusik. Aber die Basis dafür ist da – zumindest auf technischer Ebene. Was noch fehlt, ist die Skalierung, die Alltagstauglichkeit. Und das kostet Geld. Viel Geld.
Kommerz und Kritik: Ist die Zeit für humanoide Roboter reif?
Die Zusammenarbeit mit BMW klingt beeindruckend. In Wirklichkeit steht dort allerdings nur ein einzelner Roboter. Das wirft Fragen auf: Ist Figure wirklich so weit, wie es behauptet? Oder verkauft es Visionen, die in der Realität noch Jahre entfernt sind? Die Diskrepanz zwischen PR und Produkt ist eine, die man kritisch betrachten sollte. Gerade in einem Markt, der stark von Hype und Investorenstimmung lebt.
Gleichzeitig darf man nicht vergessen: Jedes technologische Wunder beginnt klein. Die ersten Mobiltelefone waren groß, schwer und unpraktisch. Heute sind sie unser ständiger Begleiter. Könnte es mit humanoiden Robotern genauso laufen?
Risiken und ethische Überlegungen
Es gibt berechtigte Sorgen: Werden Roboter Arbeitsplätze ersetzen? Wie stellen wir sicher, dass KI nicht diskriminiert oder versagt, wenn es drauf ankommt – zum Beispiel in der Pflege? Und was passiert, wenn diese Roboter eines Tages intelligenter werden als wir selbst?
Figure betont, dass der Mensch im Mittelpunkt stehen soll. Dass Roboter helfen, nicht ersetzen sollen. Doch das ist ein Versprechen, das viele Unternehmen gemacht haben – und nicht alle haben es gehalten.
Mein Fazit: Zwischen Hoffnung und Hype
Die humanoiden Roboter von Figure sind technisch beeindruckend und könnten unser Leben nachhaltig verändern – im Guten wie im Schlechten. Aber zwischen Prototyp und Alltag liegt eine riesige Lücke. Noch ist Figure eher ein Hoffnungsträger als ein Problemlöser.
Doch vielleicht – und das ist mein Wunsch – gelingt es dem Unternehmen, diesen Traum verantwortungsvoll, transparent und mit echtem Nutzen für die Gesellschaft zu verwirklichen. Dann könnten wir tatsächlich sagen: Willkommen in einer neuen Liga der Robotik.