Mein letzter Blogbeitrag ist schon eine Weile her. Dafür gab es drei Gründe.
Erstens: Ich war krank. Und zwar so richtig. Wie viele andere in letzter Zeit hat es mich mit einer Erkältung erwischt, und ich war schlicht nicht in der Verfassung zu schreiben. Dabei wurde mir mal wieder bewusst, wie unwichtig plötzlich alles andere wird, wenn die eigene Gesundheit angeschlagen ist.
Der zweite Grund: Sophiena. Mein kleines Micro-SaaS-Projekt, das ich vor vier Wochen gestartet habe. Es war ein Experiment – ein Test, um zu sehen, wie weit ich komme, mit null Programmierkenntnissen und nur mit der Unterstützung von Windsurf AI, einem KI-gestützten Coder. Ich wollte den gesamten Prozess erleben – von der Idee bis zum Marktstart. Denn eine Software zu entwickeln ist eine Sache, aber sie bekannt zu machen und echte Nutzer zu gewinnen, ist eine ganz andere.
Also stellte ich mir die Frage: Gibt es überhaupt eine Nachfrage für Leads? Die Antwort: Ja, definitiv.
Aber wie macht man ein eigenes SaaS-Projekt bekannt, ohne auch nur einen Euro zu investieren?
Ich habe zwei Dinge ausprobiert:
- Mein eigenes Netzwerk genutzt – auf LinkedIn und hier im Blog darüber geschrieben.
- Reddit. Und genau das brachte den unerwarteten Boost.
Nur zwei Reddit-Posts, in denen ich Sophiena explizit vorgestellt habe, sorgten in nur drei Wochen für über 1.200 Besucher. Davon haben rund 250 Sophiena ausprobiert. Ich war ehrlich überrascht, wie viel Traffic Reddit generieren kann.
Natürlich hat so ein öffentliches Projekt auch seine Schattenseiten. Es gibt immer kritische Stimmen. Leute, die einem die Idee schlechtreden. Aber man darf sich davon nicht demotivieren lassen. Am Ende zählen die Zahlen – und die waren vielversprechend.
Trotzdem werde ich Sophiena vorerst nicht weiterentwickeln.
Warum?
Damit es wirklich einen Mehrwert bietet – einen, für den jemand bereit ist zu zahlen – brauche ich mehr als nur Firmenname und Kontaktadresse. Ich bräuchte auch konkrete Ansprechpartner mit direkten Kontaktdaten. Und genau da fängt das Problem an: Datenschutz.
Und damit sind wir beim Lieblingsthema in Deutschland. Gefühlt ist das die erste Frage, wenn man hier eine Idee präsentiert: „Aber was ist mit dem Datenschutz?“
Ganz ehrlich? Ich verstehe dieses Mindset nicht so ganz. Natürlich ist Datenschutz wichtig. Aber er sollte doch nicht die erste Hürde sein, bevor überhaupt klar ist, ob die Idee funktioniert. Wenn ich eine Software baue, fragt ja auch keiner als Erstes: „Aber was ist mit der Hosting-Infrastruktur?“ Es sollte doch selbstverständlich sein, dass das geregelt wird. Aber gut – Datenschutz in Deutschland ist einfach ein Thema für sich.
Der eigentliche Grund, warum ich Sophiena erstmal auf Eis lege: Ich arbeite gerade an einem neuen KI-Projekt bzw. Idee. Und das macht mir gerade einfach viel mehr Spaß.
Diesmal ist es ein SaaS-Tool, das ich selbst gerne nutzen werde. Etwas, das mir wirklich fehlt. Ich bin gespannt, ob es auch für andere interessant sein wird – aber dazu bald mehr. In den nächsten Wochen gibt es eine Ankündigung dazu.
Und natürlich werde ich weiterhin über die Entwicklungen in der KI-Welt berichten – die sich gefühlt von Tag zu Tag rasanter verändert. Immerhin investiert jetzt auch die EU in den Ausbau einer eigenen KI-Infrastruktur. Mal sehen, was da noch kommt.
Ich halte euch auf dem Laufenden! 🚀